chef: Rechtschreibfehler und Ausdruck

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Jörg Thalheim 2014-03-24 10:21:45 +01:00
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@ -5,46 +5,53 @@
ermöglicht automatisiert Server zu konfigurieren und zu verwalten. Der
Endanwender beschreibt hierbei die Systemresourcen und ihre Zustände in der
Programmiersprache \href{https://www.ruby-lang.org/}{Ruby}. Diese Definitionen
werden von \emph{Chef-client} eingelesen und in notwendige Aktionen übersetzt,
welche ausgeführt werden müssen, um den beschriebenen Zustand umzusetzen.
werden von dem Program \emph{Chef-client} eingelesen und in notwendige Aktionen
übersetzt, welche ausgeführt werden müssen, um den beschriebenen Zustand
umzusetzen.
Die Gesamtheit aller Definitionen/Einstellungen nennt man das \emph{Chef-repo}.
Diese untergliedert sich in mehrere \emph{Cookbooks}\label{cookbook}, welche die
Grundverwaltungseinheit darstellt. Jedes dieser Cookbooks, erfüllt einen
bestimmten Teilaspekt des Systems, (z.B. die Einrichtung eines Webservers
\href{https://github.com/opscode-cookbooks/apache2}{Apache}). Coobooks
\href{https://github.com/opscode-cookbooks/apache2}{Apache}). Cookbooks
können versioniert werden. Es können Abhängigkeiten zwischen mehreren
Cookbooks angegeben werden.
Eine physikalische oder virtuelle Maschine wird als \emph{node} bezeichnet.
Einer Node können \emph{Attributes}, \emph{Roles} und Cookbooks zugewiesen
werden. Roles und Cookbooks werden in eine sogenannte \emph{Run-list} eingefügt.
Diese gibt die Reihenfolge angibt, in welche Roles und Cookbooks angewendet
werden. Roles bieten eine Möglichkeit Nodes, welche die gleiche Aufgaben in
einer Organisation besitzen, zu gruppieren (z.B. webserver).
werden. Roles und Cookbooks werden dazu in die sogenannte \emph{Run-list} der
Node eingefügt. Diese gibt die Reihenfolge angibt, in welche Roles und
Cookbooks angewendet werden. Roles bieten eine Möglichkeit Nodes, welche die
gleiche Aufgaben in einer Organisation besitzen, zu gruppieren (z.B. Webserver).
Es gibt mehrere Möglichkeiten \emph{Chef} zu betreiben:
\begin{description}
\item[chef-solo] Dies ist die einfachste Ausführungsform. Hierbei werden alle
\item[Chef-solo] Dies ist die einfachste Ausführungsform. Hierbei werden alle
nötigen Daten aus einem lokalen Verzeichnis geladen. Im Gegensatz zu den
anderen Methoden wird bei dieser das Programm \emph{chef-solo} gestaret.
Diese Form wurde für die Umsetzung der Aufgabenstellung gewählt.
\item[chef-server] Hierbei authentifiziert sich \emph{Chef-client} über eine
\emph{REST-Api} zu einem \emph{chef-server} mittels eines privaten RSA-Keys.
anderen Methoden heißt bei dieser das auszuführende Programm
\emph{chef-solo} statt \emph{chef-client}. Diese Form wurde für die
Umsetzung der Aufgabenstellung in
Abschnitt~\ref{ssub:einrichtung-der-netzwerkdienste} gewählt.
\item[Chef-server] Hierbei authentifiziert sich \emph{Chef-client} über eine
\emph{REST-Api} zu einem \emph{Chef-server} mittels eines privaten RSA-Keys.
Auf diesem wird das Chef-repo zentral verwaltet. Der Chef-client bekommt von
diesem alle nötigen für die zu provisionierende \emph{node}. Chef-server
bietet eine Weboberfläche für die Administrierung an. Die Attribute aller
Nodes sind über die eingebaute Suchemaschine \emph{Solr} durchsuchbar.
\item[Enterprise Chef/Hosted Enterprise Chef] Ähnlich wie Chef-server aber
bietet bessere Skalierbarkeit, rolenbasierte Benutzerverwaltung, bessere Überwachung,
Push-Deployment und eine verbesserte Weboberfläche~\cite{chefenterprise}
diesem alle nötigen Informationen für die zu provisionierende \emph{Node}.
Chef-server bietet eine webbasierte GUI für die Administration an. Die
Attribute aller Nodes sind über die eingebaute Suchemaschine \emph{Solr}
durchsuchbar.
\item[Enterprise Chef/Hosted Enterprise Chef] Ähnlich wie Chef-server bietet
aber eine bessere Skalierbarkeit, rolenbasierte Benutzerverwaltung, bessere
Überwachung, eine verbesserte Weboberfläche sowie Push-Deployment an.
Während Hosted Enterprise Chef die Firma Chef den Serverteil betreibt, ist
bei Enterprise Chef der Server in der eigenen
Organisation~\cite{chefenterprise}
\end{description}
\textbf{Aufbau eines Cookbook}
\label{aufbau_eines_cookbook}
Hier ist die Ordnerstruktur des Cookbook
Hier ist die Ordnerstruktur eines Cookbooks am Beispiel von
\href{https://github.com/opscode-cookbooks/apt}{apt} dargestellt:
\begin{tikzpicture}
@ -87,33 +94,33 @@ findet. Hier nochmal die einzelnen Verzeichnisse im Überblick:
\begin{description}
\item[attributes] setzt Standardwerte (Attribute) für das Cookbook. Dies
können Strings, Zahlen oder Arrays sein. Die gesetzten Attribute können in
Roles, Nodes oder anderen Cookbooks überschrieben werden. Hierfür gibt es
die Prioritäten default, force\_default, normal und override um das
überschreiben deterministisch zu machen. Attributes sind hierarchisch
organisiert. In der Regel ist die höchste Ebene der Name des Cookbooks.
(z.B. normal.mysql.client.packages)
Roles, Nodes oder von anderen Cookbooks überschrieben werden. Hierfür gibt
es die Prioritäten default, force\_default, normal und override um die
Reihenfolge zu beeinflussen. Attributes sind hierarchisch organisiert. In
der Regel ist die höchste Ebene der Name des Cookbooks. (z.B.
\emph{normal.mysql.client.packages})
\item[files] Hier können statische Dateien eingefügt werden, welche dann auf
dem Zielsystem in das entsprechende Verzeichnis kopiert werden können.
\item[libraries] In diesem Verzeichnis können Hilfsfunktionen und
Spracherweiterungen definiert werden.
\item[resources] Ressourcen beschreiben, die Bestandteile eines Systems. Eine
Ressource kann z.B. eine Datei, ein Prozess oder ein Packet sein. Man
beschreibt, welchen Zustand (action in Chef genannt) diese Ressource haben
beschreibt, welchen Zustand (Action in Chef genannt) diese Ressource haben
soll und Chef versucht diesen Zustand herzustellen. Chef liefert von Haus
viele wichtige Ressourcen mit. In Cookbooks kann man darüber hinaus eigene
Ressourcen definieren.
\item[providers] Während Ressourcen nur die Schnittstelle beschreiben, mit
allen Attributen, die gesetzt werden können, ist der Provider eine konkrete
Implementierung. Deswegen muss jede Ressource mindestens einen Provider
besitzen. Es kann mehrere Provider für eine Ressource geben, um zum Beispiel
um mehrere Plattformen/Betriebssysteme abzudecken (z.B. bei Packetmanagern
oder Initsystemen).
viele wichtige Ressourcen mit. In Cookbooks können man darüber hinaus eigene
Ressourcen definiert werden.
\item[providers] Während Ressourcen nur die Schnittstelle mit allen Attributes
beschreiben, die gesetzt werden können, ist der Provider eine konkrete
Implementierung. Deswegen muss für jede Ressource mindestens ein Provider
existieren. Es kann mehrere Provider für eine Ressource geben, um zum
Beispiel um mehrere Plattformenvarianten oder Betriebssysteme abdecken zu
können (z.B. bei Packetmanagern oder Initsystemen).
\item[recipes] In Recipes werden Ressourcen instantiiert, welche nötig sind
um die gewünschte Aufgabe zu erreichen. Dabei können Abhängigkeiten zwischen
diesen angegeben werden.
\item[definitions] Ressourcen häufiger in verschiedenen Recipies auf
ähnliche Art und Weise benötigt werden, können diese in eine
\emph{Definition} ausgelagert werden.
\item[definitions] Ressourcen, welche häufiger in verschiedenen Recipes auf
ähnliche Art und Weise benötigt werden, können in eine \emph{Definition}
ausgelagert werden.
\item[templates] Häufig werden dynamisch generierte Dateien benötigt, um zum
Beispiel Konfigurationsdateien zu erzeugen. Chef bindet hierfür die
Templatesprache eRuby (Embedded Ruby) ein. Diese führt in den Templates
@ -126,7 +133,7 @@ findet. Hier nochmal die einzelnen Verzeichnisse im Überblick:
Beispiel ERB-Template:
\begin{lstlisting}
Diese Zeile wird beim Render ohne Aenderung uebernommen
Diese Zeile wird beim Rendern ohne Aenderung uebernommen
<%# Ein Kommentar%>
Diese Node heisst: <%= @node.name %>
@ -148,34 +155,35 @@ Beispiel ERB-Template:
Der genaue Ablauf wurde der Onlinedokumentation (~\cite{chefrun}) von Chef
entnommen. Wie schon zu Beginn erwähnt wird die Provisonierung von einem
Programm namens \emph{chef-client} durchgeführt. Je nach Umgebung wieder kann
dieser periodisch vom Scheduler \emph{Cron} gestartet, permanent als
Systemdienst laufen (z.B. bei Enterprise Chef) oder manuell gestartet werden
(z.B. bei Vagrant).
Programm namens \emph{Chef-client} durchgeführt. Je nach Umgebung kann dieser
periodisch vom Scheduler \emph{Cron} gestartet, permanent als Systemdienst
laufen (z.B. bei Enterprise Chef) oder manuell gestartet werden (z.B. bei
Vagrant - siehe~\ref{ssub:einrichtung-der-netzwerkdienste}).
Als erstes lädt dieser seine Konfiguration aus der Datei \emph{client.rb}. In
dieser stehen beispielsweise Informationen mit welchen Chef-Server der Client
verbinden soll, an welcher Stelle temporäre Daten gespeichert werden soll und
der Name der Node. Letzteres ist wichtig um die Node richtig von Chef einordnen
zu können und die richtigen Einstellungen zuzuweisen. Alternativ kann der Name
auch von der der Bibliothek \href{http://docs.opscode.com/ohai.html}{Ohai}
gesetzt werden, in dem auf den Hostnamen oder der FQDN (Fully Qualified Domain
Name) zurück gegriffen wird. Ohai sammelt noch andere systemrelevante Daten wie
Details über Hardwarekomponenten (Anzahl der CPUs, Größe und Art des RAMs,
Netzwerkanbindung, Festplatten/SSDs, \dots), Informationen über die Plattform
(Art des Betriebssystems und Version, installierte Software) und die laufenden
Prozesse. Diese Informationen sind durch eigene Ohai-Plugins erweiterbar und
können dann im Provisionierungsprozess genutzt werden um weitere Entscheidungen
zu treffen. Sie sind darüber hinaus auch auf dem Server gespeichert und für
andere Clients abrufbar.
Als erstes lädt dieser Prozess seine Konfiguration aus der Datei
\emph{client.rb}. In dieser stehen beispielsweise Informationen mit welchen
Chef-Server der Client sich verbinden soll, an welcher Stelle temporäre Daten
gespeichert werden soll und der Name der Node. Letzteres ist wichtig um die Node
richtig von Chef einordnen zu können und die richtigen Einstellungen zuzuweisen.
Alternativ kann der Name auch von der der Bibliothek
\href{http://docs.opscode.com/ohai.html}{Ohai} gesetzt werden, in dem auf den
Hostnamen oder der FQDN (Fully Qualified Domain Name) zurück gegriffen wird.
Ohai sammelt noch andere systemrelevante Daten wie Details über
Hardwarekomponenten (Anzahl der CPUs, Größe und Art des RAMs, Netzwerkanbindung,
Festplatten/SSDs, \dots), Informationen über die Plattform (Art des
Betriebssystems und Version, installierte Software) und die laufenden Prozesse.
Diese Informationen sind durch eigene Ohai-Plugins erweiterbar und können im
Provisionierungsprozess genutzt werden, um weitere Entscheidungen zu treffen.
Sie sind darüber hinaus auch auf dem Server gespeichert und für andere Clients
abrufbar.
Nach dem alle Einstellungen eingelesen sind, folgte im Falle von Chef-Server,
die Authentifizierung mit diesem über den vorher auf der Node abgelegten
Nach dem alle Einstellungen eingelesen sind, folgt im Falle von Chef-Server, die
Authentifizierung mit diesem über den vorher auf der Node abgelegten
RSA-Schlüssel. Für Adminstratoren gibt es für den
\href{http://docs.opscode.com/knife\_bootstrap.html}{Bootstraprozess}, in
welchem Chef initial auf der Node installiert wird, einen Validatorkey, mit dem
eine Node auf dem Server registriert werden kann, umso einen Clientkey zu
generieren.
welchem Chef initial auf der Node installiert wird, dafür einen Validatorkey.
Mit diesem kann eine Node auf dem Server registriert werden, umso einen
Clientkey zu generieren.
Anschließend werden alte gesetzte Attributes und die Run-list vom Server
übertragen. Beim 1. Durchlauf oder im Falle Chef-Solo sind diese Daten nicht
@ -199,8 +207,8 @@ festgelegt.
Im nächsten Schritt folgt das sogenannte Converging. Es werden alle Resources in
der Reihenfolge abgearbeitet. Dabei wird für jede Resource der für die Plattform
zugehörige Provider ausgewählt. Dieser überprüft den aktuellen Zustand der
Resource und verändert, wenn notwendig, das System um den Sollzustand zu
erreichen. Zum Schluss überträgt Chef-client, die aktualisierten Attributes auf
Resource und verändert wenn notwendig das System um den Sollzustand zu
erreichen. Zum Schluss überträgt Chef-client die aktualisierten Attributes auf
den Server, von welchem sie in Solr indexiert werden.
Es besteht die Möglichkeit vor oder nach dem Provisioning Handler auszuführen.

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@ -2,21 +2,21 @@
\label{ssub:einrichtung-der-netzwerkdienste}
Für die Provisionierung der Netzwerkdienste wurde
\href{http://vagrantup.com}{Vagrant} verwendet. Dies ein Programm um auf der
\href{http://vagrantup.com}{Vagrant} verwendet. Dies ist ein Programm um auf der
Basis von Virtualbox und anderen Virtualisierungslösungen schnell und
reproduzierbar virtuelle Maschinen zu starten. Die Einstellungen hierfür werden
in der Datei \emph{Vagrantfile} geschrieben, welches Vagrant beim Start
einliest. Vagrant bietet eine gute Integration für Chef. Es bietet Optionen, mit
welchen Einstellungen neue virtuelle Maschinen provisioniert werden sollen. Zum
Einsatz kam das Betriebssystem Ubuntu in der Version 12.04. Das Basisimage
hierfür wurde von \emph{Opscode}, der Firma hinter Chef, bereitgestellt. Es
wurde ein Netzwerkinterface konfiguriert für die Kommunikation mit Vagrant und
ein weiteres Internes für ein virtuelles Netzwerk zwischen den VMs zum Betreiben
der Netzwerkdienste. Vagrant bietet für diese erweiterten Einstellungen keine
Optionen. Um diese dennoch zu übernehmen, waren spezielle
Kommandozeilenargumente an den Befehl \emph{VBoxManage} nötig, welches von
Vagrant für Virtualbox genutzt wird. Dies schränkt Nutzung allerdings auf die
Visualisierung Virtualbox ein. Vagrant bietet die Möglichkeit neben
hierfür wurde von \emph{Chef}, der gleichnamigen Firma hinter Chef,
bereitgestellt. Es wurde ein Netzwerkinterface konfiguriert für die
Kommunikation mit Vagrant und ein weiteres Internes für ein virtuelles Netzwerk
zwischen den VMs zum Betreiben der Netzwerkdienste. Vagrant bietet für diese
erweiterten Einstellungen keine Optionen. Um diese dennoch zu übernehmen, waren
spezielle Kommandozeilenargumente an den Befehl \emph{VBoxManage} nötig, welches
von Vagrant für Virtualbox genutzt wird. Dies schränkt Nutzung allerdings auf
die Visualisierung Virtualbox ein. Vagrant bietet die Möglichkeit neben
Provisionierungsystemen auch Shellskripte auszuführen. Diese wurde genutzt um
Chef auf die zum damaligen Zeitpunkt aktuellste Version 11.8.2 upzudaten.
@ -38,7 +38,7 @@ Zur Verwaltung der externen und internen Cookbooks wurde die
Abhängigkeitsverwaltung \href{http://berkshelf.com}{Berkshelf} verwendet. Bei
diesem werden die zu ladenden Cookbooks und die gewünschte Version in einer
Datei namens Berkssfile angegeben (vergleichbar mit
\href{http://bundler.io/}{Gemfile} in Ruby). Berkshelf unterstützt dabei
\href{http://bundler.io/}{Gemfiles} in Ruby). Berkshelf unterstützt dabei
verschiedene Quellen (per Api von der Communityseite von Opscode, Git, lokal)
und kann Abhängigkeiten zu anderen Cookbooks auflösen. Um die Cookbooks initial
zu laden muss der Befehl:
@ -49,16 +49,16 @@ im Projektverzeichnis ausgeführt werden.
Für das Zusammenspiel mit Vagrant gibt es das Plugin
\href{https://github.com/berkshelf/vagrant-berkshelf}{vagrant-berkshelf}, so
dass die von Berkshelf verwalten Cookbooks auch in Vagrant zur Verfügung stehen.
dass die von Berkshelf verwalteten Cookbooks auch in Vagrant zur Verfügung
stehen.
Für bestimmte Funktionen wie geteilte Ordner zwischen VM und Host müssen die
\emph{virtualbox-client-modules} in der VM installiert sein. Diese sind zwar in
vielen Images vorhanden, die es für Vagrant gibt. Allerdings muss die
Virtualboxversion des Host mit dem der VM übereinstimmen. Abhilfe schafft das
Vagrantplugin
\href{https://github.com/dotless-de/vagrant-vbguest}{vagrant-vbguest}. Dieses
überprüft beim Start die Versionen und installiert gegeben falls eine Andere in
der VM.
vielen Images, die es für Vagrant gibt, vorhanden. Allerdings muss die
Virtualboxversion des Host mit Dem in der VM übereinstimmen. Abhilfe schafft das
Vagrantplugin \href{https://github.com/dotless-de/vagrant-vbguest}{vagrant-vbguest}.
Dieses vergleicht beim Start die Versionen und installiert gegeben falls eine
Andere in der VM.
Beide Plugins werden diesen Befehlen installiert:
@ -70,7 +70,7 @@ Gestartet wird die VM mit dem Befehl:
\shellcmd{vagrant up}
Beim 1. Start wird die VM mit Chef provisioniert. Spätere kann Chef erneut mit
Beim 1. Start wird die VM mit Chef provisioniert. Später kann Chef erneut mit
folgenden Befehl gestartet werden:
\shellcmd{vagrant provision}
@ -90,20 +90,20 @@ mit dem Hostnamen \emph{node0.lctp} und zwei Computenodes (\emph{node1.lctp} und
Für das Deployment wurden fünf Cookbooks geschrieben:
\begin{description}
\item[bind]
Als DNS-Server wurde bind gewählt. Dieses Cookbook diesen Dienst ein und
fügt die in den Attributen konfigurierten DNS-Einträge hinzu zu den
Als DNS-Server wurde bind gewählt. Dieses Cookbook richtet diesen Dienst ein
und fügt die in den Attributen konfigurierten DNS-Einträge hinzu zu den
entsprechenden Zonen hinzu.
\item[dhcp]
Dieses Cookbook richtet den ISC DHCP-Server ein. Neben der Zuordnung von
festen IP-Adressen zu Nodes, kann ein DNS-Server und ein NTP-Server
festgelegt werden.
\item[lctp-network] Dieses Cookbook ist ein Wrappercoobook um das
\item[lctp-network] Dieses Cookbook ist ein Wrappercookbook um das
\href{https://github.com/redguide/network_interfaces}{network\_interfaces}
Cookbook. Wrappercookbook werden häufig dazu benutzt um bestehende Cookbooks
Cookbook. Wrappercookbooks werden häufig dazu benutzt um bestehende Cookbooks
aus anderen Quellen um Funktionalität zu erweitern. In diesem Fall aktiviert
das Cookbook für die Computenodes dhcp auf dem interen Netzwerkinterface.
Auf den Headnodes wird eine statische IPadresse gesetzt, der DNS-Server auf
localhost festgelegt und Ipforwarding sowie Masquerading via iptables für
Auf den Headnodes wird eine statische IP-Adresse gesetzt, der DNS-Server auf
localhost festgelegt und IP-Forwarding sowie Masquerading via iptables für
den Routerbetrieb aktiviert.
\item[ntp]
Dieses Cookbook richtet den NTP-Deamon ein, welcher die Zeit zwischen den
@ -112,7 +112,7 @@ Für das Deployment wurden fünf Cookbooks geschrieben:
Dieses Cookbook fast alle oben genannten Cookbooks für Compute- und
Headnode zusammen. Man könnte dies prinzipiell auch in den jeweiligen
Rollen erledigen. Rollen in Chef haben allerdings den Nachteil, dass diese
nicht versionierbar sind und (bei Chef-server) über alle Umgebungen gleich
nicht versionierbar und (bei Chef-server) über alle Umgebungen gleich
sind. Somit ist eine Trennung zwischen Test- und Produktivumgebung
schwierig.
\end{description}

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@ -1,12 +1,11 @@
\subsubsection{Verifikation}
\label{ssub:verifikation}
Wie auch Software müssen auch Provisionierungsskripte getestet werden.
Dies gestaltet sich oft als schwierig, weil nicht immer eine Kopie des
Wie auch Software müssen auch Provisionierungsskripte getestet werden. Dies
gestaltet sich oft als schwierig, weil nicht immer eine exakte Kopie des
aktuellen Produktionssystem zur Verfügung steht. Mit steigender Komplexität
steigt der Aufwand geschriebene Cookbooks manuell zu testen. Im Folgenden
werden verschiedene Möglichkeiten aufgeführt, wie dies automatisiert werden
kann.
steigt der Aufwand geschriebene Cookbooks manuell zu testen. Im Folgenden werden
verschiedene Möglichkeiten aufgeführt, wie dies automatisiert werden kann.
Die erste und einfachste Methode ist der Befehl:
@ -15,38 +14,39 @@ Die erste und einfachste Methode ist der Befehl:
Dieser überprüft den Rubyquellcode und die Templates des Cookbooks auf Syntaxfehler.
Allerdings treten viele Fehler erst zur Laufzeit auf, insbesonderen da Ruby
eine dynamische Programmiersprache. Ein anderes Programm ist foodcritic. Dies
ist eine statische Codeanalyse ähnlich jslint oder perlcritics. Dabei wird der
Rubycode gegen Regelsatz getestet, um so schlechten Stil zu erkennen oder
um Codeingstandards innerhalb eines Projekts einzuhalten. Diesen Regelsatz kann
man durch eigene Regeln erweitern.
ist eine statische Codeanalyse ähnlich \href{http://www.jslint.com/}{JSlint}
oder \href{http://perl-critic.stacka.to/}{Perl::Critic}. Dabei wird der
Rubycode gegen einen Regelsatz getestet, um so schlechten Stil zu erkennen oder
um Codingstandards innerhalb eines Projekts einzuhalten. Dieser Regelsatz kann
durch eigene Regeln erweitern werden.
\textbf{Chefspec}
\label{chefspec}
Chefspec baut auf das in Ruby verbreitete Testframework \emph{Rspec} auf. Rspec
ist ein Testframework, welches auf
Chefspec baut auf das in Ruby verbreitete Testframework
\href{http://rspec.info/}{RSpec} auf. Rspec ist ein Testframework, welches auf
\href{http://dannorth.net/2012/05/31/bdd-is-like-tdd-if/}{Behavior Driven
Development} (kurz BDD) basiert. Hierbei werden die Testcases in derartiger Form
auf geschrieben, dass sie sich selbst dokumentieren. Rspec kann aus den
auf geschrieben, dass sie sich selbst dokumentieren. RSpec kann aus den
Beschreibungen Sätze bilden und so im Falle eines fehlgeschlagen Tests schnell
darüber Auskunft zu geben, was der Test getestet hat und wieso dieser
fehlgeschlagen ist. Chefspec erweitert dabei Rspec um die Möglichkeit Cookbooks
zu laden und stellt spezielle Matcher (Rspec-Terminologie für Assertions)
bereit, um diese zu testen.
Wie bereits in Abschnitt~\ref{ablauf_einer_provisionierung} erwähnt, gibt es 2
Phasen bei der Ausführung von Chef. Bei Chefspec wird Provisionierungsprozess
nur bis zur Convergingphase durchlaufen. Die eigenen Tests überprüfen nur die
erzeugten Resources. Dies hat den Vorteil, das Tests sehr schnell durchlaufen
werden, da keine Änderungen an einem System vorgenommen werden müssen. Dies hat
Vorteile beim Entwickeln, weil man auf diese Weise schnell Feedback bekommt. Das
darüber Auskunft zu geben, was der Test getestet hat und aus welchen Grund
dieser fehlgeschlagen ist. Chefspec erweitert dabei RSpec um die Möglichkeit
Cookbooks zu laden und stellt spezielle Matcher (RSpec-Terminologie für
Assertions) bereit, um diese zu testen. Wie bereits in
Abschnitt~\ref{ablauf_einer_provisionierung} erwähnt, gibt es 2 Phasen bei der
Ausführung von Chef. Bei Chefspec wird Provisionierungsprozess nur bis zur
Convergingphase durchlaufen. Die eigenen Tests überprüfen nur die erzeugten
Resources. Dies hat den Vorteil, das Tests sehr schnell durchlaufen werden, da
keine Änderungen an einem System vorgenommen werden müssen. Dies hat Vorteile
beim Entwickeln, weil man auf diese Weise schnell Feedback bekommt. Das
Zusammenspiel mehrerer Cookbooks lässt sich dadurch gut testen. Außerdem
ermöglicht es verschiedene Konfigurationen/Betriebssysteme durchzutesten, ohne
das diese (zeit)aufwendig aufgesetzt werden müssen. Da Chefspec allerdings nicht
wirklich Code auf dem System ausführt, sind weitere Integrationstest
das diese (zeit)aufwendig aufgesetzt werden müssen. Da Chefspec allerdings zu
keinen Zeitpunkt Code auf dem System ausführt, sind weitere Integrationstest
unerlässlich.
Der folgende Test wurde aus dem NTP-Cookbook
(~\ref{ssub:einrichtung-der-netzwerkdienste}) entnommen.
Der folgende Test wurde aus dem selbst geschriebenen NTP-Cookbook
(\ref{ssub:einrichtung-der-netzwerkdienste}) entnommen.
\begin{lstlisting}[language=Ruby]
require_relative '../spec_helper'
@ -69,7 +69,7 @@ Im \emph{chef\_run}-Block wird der fiktiven Node Attribute zugewiesen und das zu
testende Cookbook ausgeführt. Das Ergebnis wird in diesem Beispiel in dem Objekt
\emph{chef\_run} gespeichert. Gegen dieses Objekt wird getestet, ob bestimmte
Resourcen korrekt initialisiert wurden. In diesem Fall wird überprüft, ob das
Packet ntp installiert werden soll und ob das Subnetz in dem Template für
Packet "ntp" installiert werden soll und ob das Subnetz in dem Template für
Konfigurationsdatei \emph{/etc/ntp.conf} richtig gesetzt wird.
Die Tests werden mit dem Befehl \emph{rspec} ausgeführt. Wenn keine weiteren Argumente
@ -77,7 +77,7 @@ angegeben sind, führt dieses Programm alle Dateien unterhalb des Ordners \emph{
aus, dessen Dateinamen auf \emph{\_spec.rb} enden.
Um alle drei obgenannten Testmethoden gleichzeitig ausführen zu lassen, wurde
ein Rakefile geschrieben. \href{http://rake.rubyforge.org/}{Rake} das in Ruby
ein Rakefile geschrieben. \href{http://rake.rubyforge.org/}{Rake} ist das in Ruby
geschriebene Äquivalent zu Make, welches ein verbreitetes Buildprogramm auf
UNIX-Basierten Plattformen ist. Die Ausführung der Tests geschieht mit dem Befehl:
@ -96,7 +96,7 @@ schon mit Ruby mitgeliefert wird. Allerdings kann man durch einbinden, der Zeile
require "minitest/spec"
\end{lstlisting}
eine Rspec sehr ähnliche Syntax benutzen. Um Minitest Handler zu nutzen, muss
eine RSpec sehr ähnliche Syntax benutzen. Um Minitest Handler zu nutzen, muss
das Recipe aus minitest-handler-cookbook als erstes Recipe in der node geladen
werden. Minitest Handler durchsucht beim Durchlauf in jedem anderen cookbook, in
den Unterordnern in \emph{files/} nach dem Verzeichnis \emph{test} und lädt
@ -111,8 +111,8 @@ end
wird angeben für, welches Recipe der Test gedacht ist (In diesem Fall das
Defaultrecipe aus dem NTP-Cookbook). Wenn das entsprechende Recipe von der Node
ausgeführt wird, wird der dazugehörige Test nach dem Provisionierunsdurchlauf
ebenfalls ausgeführt. Minitest Handler erweitert Rspec um nützliche Methoden um
den Status des Systems zu überprüfen. Hier ein Beispiel aus dem bind cookbook,
ebenfalls ausgeführt. Minitest Handler erweitert RSpec um nützliche Methoden um
den Status des Systems zu überprüfen. Hier ein Beispiel aus dem Bindcookbook,
welches in Abschnitt~\ref{ssub:einrichtung-der-netzwerkdienste} erwähnt wurde:
\begin{lstlisting}[language=Ruby]